Die Zwanziger sind da, um sich auszuprobieren: Im Gespräch mit Pamela Wagner.

26 April, 2023

Die Zwanziger sind da, um sich auszuprobieren: Im Gespräch mit Pamela Wagner.

Am 14.04. hatten wir im „T3“-Studio Pamela Wagner von Ajala Digital zu Besuch. Pamela unterhielt sich mit unserem Podcast-Host Arno Kersche darüber, was Maskulinität mit sich helfen lassen zu tun hat und warum eine 40-Stunden-Woche für manche Branchen vollkommen passend ist, es für andere aber flexiblere Lösungen braucht. Wir erfahren außerdem, was Pamela ihrem 18-jährigen Ich empfehlen würde.

Ajala Digital hilft Online-Präsenz zu verbessern

Pamelas Unternehmen beschäftigt sich damit, die Online-Präsenz von Unternehmen zu verbessern. Dabei geht es nicht nur darum, sich um die richtige Platzierung von Werbung zu kümmern, im besten Fall bekommen Endnutzer:innen auch nur die Werbung, die wirklich relevant für sie ist.

Ist Vollzeitarbeit mit 40 Stunden + noch zeitgemäß?

In manchen Branchen ist laut Pamela eine 40-Stunden-Woche noch sinnvoll und passt zum Business-Modell. Bei anderen Arbeitsfeldern ist es aber egal, wann und wo abgeliefert wird, Hauptsache, der Auftrag wird wie gewünscht erfüllt. In den Bereichen Marketing, Buchhaltung und Finanzen zum Beispiel passt das alte Modell von der Arbeit 9 to 5 oft gar nicht mehr. Hier gilt es, endlich flexiblere Arbeitszeitmodelle einzuführen. Die Frage, wie ein Mensch arbeitet und zu welcher Zeit er oder sie am produktivsten ist, sollte mehr im Fokus stehen.

4-Tage-Woche: Yes, yes oder no, no?

Auch hier gilt, dass das Modell zu den jeweiligen Menschen passen muss. Eine einzelne Aufgabe kann einem leicht von der Hand gehen und nur 30 Minuten dauern, wenn man fit und voller Energie ist. Dieselbe Aufgabe kann aber bei schlechter Verfassung ganze 3 Stunden dauern. Pamela empfiehlt, sich die eigenen Ressourcen so einzuteilen, dass sie zur jeweiligen Aufgabe passen. Es ist auch okay, mal nichts zu tun, wenn es einem nicht gut geht, dann kann man eine Aufgabe auch auf einen Zeitpunkt verschieben, an dem es einem besser geht.

Asking for help

Auch Pamela hat erst mal für sich lernen müssen, andere um Hilfe zu bitten. Bei ihren Reisen in weit über 90 Ländern hat sie gelernt, dass Unabhängigkeit zwar toll ist, aber dass es oft die Hilfe von anderen braucht, um einen Schritt weiter zu gehen. Pamela spricht darüber, dass Männer gerne helfen und dass das für einen Ausstoß von Dopamin sorgt. Sich als Frau mal Hilfe von einem Mann zu holen, ist also absolut kein Anzeichen für Schwäche, sondern ein Gewinn für alle Beteiligten.

Mach weiter so, es wird alles klappen

Ihrem 18-jährigen Ich empfiehlt Pamela, einfach dranzubleiben an dem, was man gerade macht. Ein Schlüssel zum Ziel ist, in sich hineinzufühlen und dort das Gute zu finden. Pamela rät auch, die Zwanziger zu nutzen, um sich auszuprobieren und herauszufinden, was man wirklich will im Leben. Ohne Dinge mal zu versuchen, kann man ja nicht wissen, was einem wirklich Freude bereitet.

Buchempfehlung für Blinkist

Als Buchtitel nennt unser Gast Bodo Schäfers „Rente oder Wohlstand“. Darin erfährt man, wie man zu Wohlstand kommt – und das mit einem ganz normalen Job. Eine Erkenntnis, die wir nicht oft genug hören und lesen können.

Keine Sorge! Wir haben für dich das Gespräch mit Pamela auch schriftlich. Hier im Anschluss findest du den Podcast als Interview.

Arno Kersche

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von TalkTheTalk. Mein Name ist Arno Kersche und ich sitze hier heute mit Pamela Wagner von Ajala Digital. Pamela, danke, dass du da bist.

Pamela Wagner

Danke für die Einladung, ich freue mich.

Arno Kersche

Sehr schön. Pamela, dein Unternehmen beschäftigt sich mit Google- und Meta-Ads. Jetzt könnte ein Laie sagen, die machen irgendwas mit Werbung, aber ich bin mir sicher, du kannst das etwas konkretisieren.

Pamela Wagner

Also wir helfen Unternehmen dabei, die Onlinepräsenz im Internet zu vergrößern. Und wenn wir von Ads oder Onlinewerbung sprechen, dann sind das zumeist die, die man in Google sieht, wenn man nach etwas sucht. Oder wenn man in YouTube ein Video sucht oder sich ein Video ansieht, dann gibt es sogenannte Pre-Rolls davor, das eben Videowerbung oder Videoanzeigen sind. Die meisten Leute sind eher genervt dadurch und wir versuchen das so zu machen für unsere Kunden, dass es dann erscheint, wenn sie es wirklich brauchen. Also dass es nützlich ist, dass es nicht zu oft erscheint und im Idealfall dann natürlich auch zu mehr Umsatz führt.

Arno Kersche

Das heißt, eigentlich ist das, was ihr macht, etwas – für mich fühlt sich es jedenfalls so an – sehr persönliches. Also dass ich dann als Endverbraucher, Endverbraucherin genau die Ad, die Werbung bekomme, die passend zu mir ist.

Pamela Wagner

Absolut. Das kann man schon sehr genau zuschneidern bis hin zu Nutzer anzuzielen, die sich einen Hund in den letzten drei Monaten zugelegt haben zum Beispiel, oder Leute, die bald umziehen werden. Also da kann man schon sehr viele Sachen anhand des Nutzerverhaltens feststellen und somit wirklich schauen, dass die Werbeanzeigen nicht nur maßgeschneidert sind, sondern eben den User dann erreichen, wenn es für ihn wirklich nützlich ist.

Arno Kersche

Weil du jetzt sagst maßgeschneidert: Etwas, was ja auch maßgeschneidert sein sollte, ist die persönliche Arbeitszeit. Jetzt leben wir in einer Zeit, wo so die Vollzeit, 40 Stunden plus, der Klassiker ist. Jetzt ganz kritisch gefragt: Ist das noch zeitgemäß?

Pamela Wagner

Für manche Firmen kann es absolut passend sein. Ich habe mich mit einigen Inhabern von Restaurants unterhalten und für die ist zum Beispiel eine 30-Stunden-Woche von Mitarbeitern irrsinnig schwierig. Das ist mit deren Umsatz- und Businessmodell überhaupt nicht vereinbar. Da passt eine 40-Stunden-Arbeitswoche. Dann gibt es aber natürlich andere Arbeitsfelder, wo es egal ist, von wo ich arbeite oder wann ich arbeite, Hauptsache ich mache meinen Job. Beispiele davon können sein: Accounting, also Buchhaltung, Marketing, Finanzen und so weiter. Da passt das alte Modell nicht mehr so ganz, dass man jetzt die Mitarbeiter zwingt um 9 Uhr ins Büro zu kommen und dann um 18 Uhr wieder gehen zu lassen oder je nachdem es einfach Menschen gibt, die die Arbeit effizienter erledigen, und andere Menschen brauchen vielleicht etwas länger.

Pamela Wagner

Da ist es einfach wichtig, dass man das anpasst auf den- oder diejenigen und sagt: „Okay, wie arbeitet der Mensch am besten und nicht nur zu welchen Zeiten?“, sondern, was für mich ganz wichtig ist, ist auch Energiemanagement. Das heißt, dass ich schaue: Wann hat der Mensch die meiste Energie? Es gibt Morgenmenschen, es gibt Abendmenschen. Wenn ich jetzt einen Abendmensch dazu zwinge, dass er um neun in der Früh das All-Hands-Meeting schon macht, dann wird da wahrscheinlich nicht so was Gutes rauskommen, als wenn ich dafür eher einen Morgenmensch heranziehe. Und das einfach zu lernen und darauf hinzuarbeiten, kann die Produktivität massiv erhöhen.

Arno Kersche

In genau diesem Kontext wird ja auch sehr viel diskutiert: Vier-Tage-Woche, ja oder nein? Das kann man sehen, wie man will, trotzdem bin ich neugierig, wie du die Thematik Vier-Tage-Woche siehst.

Pamela Wagner

Also ich habe Freunde, die arbeiten manchmal sogar nur zwei oder drei Tage, weil sie sagen, es gibt bestimmte Tage, da möchten sie lieber mit ihrer Familie sein und da gehen sie wandern und da haben sie alle möglichen anderen Aktivitäten, und das passt auch für die. Ich bin eher ein Mensch, der sagt, ich teile mir lieber meine Arbeit auf. Ich mache lieber heute drei Stunden, morgen vielleicht sechs Stunden, dann lieber nur eine Stunde, weil ich wirklich schaue, wann geht es mir am besten. Wenn es mir nicht gut geht und ich zwinge mich zum Beispiel dazu, einen Blogartikel zu schreiben, dann kann ich drei, vier Stunden dafür brauchen, aber wenn es mir gut geht, dann brauche ich vielleicht nur 15 Minuten oder 30 Minuten dafür.

Pamela Wagner

Das heißt, da ist wirklich mein Fokus, die Energie zu maximieren und auch wirklich einmal nichts zu machen, wenn es mir nicht gut geht und nicht diese ganze FOMO haben: „Oh mein Gott, was ist, wenn ich es jetzt nicht mache?“ Bin ich dann jemand, der dann Sachen verschiebt und so weiter? Nein, es wird schon erledigt, nur es wird dann zu einem Zeitpunkt erledigt, wenn der Output wirklich maximiert werden kann.

Arno Kersche

Da ist auch so Fear of Missing Out, Riesenthema, und für mich auch ganz spannend mir anzusehen, dass einerseits wir zwar viele Fachkräfte hätten in Österreich, aber dann den richtigen Match zu finden echt ein Thema ist. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist ja zu sagen, ich hole mir die Fachkräfte einfach aus den verschiedensten Ländern zusammen und arbeite einfach remote. Das kann für manche gut funktionieren. Ich kann mir vorstellen, dass in deinem Geschäftsmodell das durchaus der Fall ist, dass ihr das so nutzt.

Pamela Wagner

Absolut. Also ich hatte das Glück, dass ich schon zu Studienzeiten mit einer Studentenorganisation seit 2011 online zu arbeiten habe begonnen. Das heißt, ich bin da relativ früh reingerutscht und als ich dann nach Google meine eigene Marketingagentur gegründet habe, habe ich einfach von Anfang an sagen können: Wie möchte ich arbeiten? Wie geht es mir am besten? Und da habe ich einfach festgestellt, mir geht es am besten, wenn ich arbeiten kann, wann ich will, von wo ich will, wie ich will und mit wem ich will. Und diese vier Aspekte sind für mich wichtig und die bedeuten auch, Freiheit zu haben.

Pamela Wagner

Ich habe von Flughäfen gearbeitet, von Stränden. Aber das funktioniert nicht so gut mit der Sonneneinstrahlung, wie viele wahrscheinlich bald feststellen werden, wenn sie das das erste Mal machen. Alle möglichen Co-Working-Spaces. Und für mich ist die Umgebung extrem wichtig und ich glaube, dass viel zu wenige Leute eine Emphasis darauf legen: Wie ist meine Umgebung, was brauche ich? Brauche ich eine helle Umgebung? Brauche ich eine komplett abgeschottete Umgebung? Wie arbeite ich am besten? Und ich arbeite in Räumen oder in Umgebungen am besten, wo es hell ist, wo ich architektonisch ein bisschen inspiriert werde, offene Räume habe und so weiter, und dementsprechend suche ich mir das zusammen.

Arno Kersche

Du sagtest Umgebung. Zur Umgebung gehören ja auch die Menschen dazu, mit denen wir uns beschäftigen, die um uns herum sind, und das ist jetzt tatsächlich die persönlichste Frage, die ich je in einem Podcast gestellt habe. Persönlich von meiner Perspektive und dann auch gleich für dich. Ich tue mir richtig schwer, um Hilfe zu bitten. Das ist etwas, das wir jetzt in den letzten zwölf Monaten gelernt, lernen müssen, aber ich weiß, dass viele Unternehmer, Unternehmerinnen sich da auch relativ – im Dialekt würde man sagen – „hart tun“. Wie geht es dir damit?

Pamela Wagner

Es ist definitiv etwas, was ich lernen habe müssen, weil ich sehr früh zu einem unabhängigen Mädel oder einer unabhängigen Frau sozusagen erzogen wurde, und das hat mir auch in vielen Aspekten geholfen. Beim Reisen, ich war jetzt mittlerweile in mehr als 90 Ländern und die Mehrheit davon war alleine und mir ist nie etwas Negatives passiert. Da hilft einem dieses Unabhängigsein. Nur das Unabhängigsein hilft einem nicht so sehr, wenn man etwas erreichen will, wenn man aus einem bestimmten Level drüber wachsen will. Da braucht es einfach andere Leute.

Pamela Wagner

Und ich glaube, dass oft Leute Angst haben zu zeigen, dass sie Schwächen haben, viel zu viel darüber nachdenken, was jetzt andere sagen würden, wenn sie da jetzt zugeben würden, dass sie irgendwas nicht können. So weit denken die meisten gar nicht. Und was mir dann noch extremst geholfen hat, was glaube, ich so ein bisschen aus dem Dating-Bereich kommt, ist, dass Männer es ja lieben zu helfen. Das ist egal, ob das jetzt im professionellen Bereich ist oder im privaten Bereich, also da wird wirklich Dopamin ausgeschüttet. Und das sollte man sich als Frau zu Hilfe nehmen. Ich war früher die Person, die, wenn mich jemand gefragt hat, kann ich deinen Koffer tragen oder ein Sackerl tragen, habe ich gesagt: „Nein, kann ich selbst“, weil ich wollte zeigen, dass ich das ja selbst kann. Das hilft aber überhaupt nichts.

Pamela Wagner

Also ich würde sagen an alle Frauen wirklich: Chill, lass dir helfen. Den Mann freut es, du brauchst weniger tragen, du schwitzt weniger oder was auch immer es ist. Einfach diese Hilfe annehmen heißt nicht, dass du schwächer bist, sondern es bringt im Endeffekt nur Freude für beide Parteien, die involviert sind. Und wenn man das so ein bisschen im Hintergrund behält, glaube ich, dann kann man sich einiges leichter machen.

Arno Kersche

Wunderschön, wirklich wunderschön. Jetzt ist der Übergang vielleicht etwas ungewöhnlich, trotzdem machen wir es jetzt einfach. Wenn du dir vorstellst, dass dieser Raum hier eine Zeitkapsel ist, eine Zeitmaschine, wir können in die Vergangenheit reisen und du begegnest der 18-jährigen Pamela, was für einen Tipp würdest du ihr geben?

Pamela Wagner

Mach weiter so, es wird alles funktionieren und es wird alles noch viel besser sein, als du dir vorstellen kannst. Das Ding ist: Unser Gehirn kann sich ja nur Sachen vorstellen, die wir gewöhnt sind, die wir schon erfahren haben. Das heißt, wenn ich jetzt in extremer Armut aufgewachsen bin und die ganze Familie in einem Raum gelebt, dann kann ich es mir sehr schwer vorstellen, in einer Villa zu leben zum Beispiel, mit fünf Zimmern oder was auch immer. Nur der Schlüssel zum Ziel erreichen ist, dass ich mir etwas vorstellen kann und mich auch hineinfühlen kann. Und ich glaube, das habe ich relativ früh gemacht, weil ich einfach sehr viele Herausforderungen hatte und ich musste mich in das Gute hineinfühlen, weil das Schlechte mich wahrscheinlich nicht mehr da sein hätte lassen.

Pamela Wagner

Ich glaube, viel zu viele 18-Jährige oder Anfang 20 denken sich: „Ich habe jetzt noch keine Millionen Social Media Follower“, und „Wo bin ich um Gottes willen?“ und „Ich habe nichts in meinem Leben erreicht.“ Die 20er sind dazu da, dass du ausprobierst, dass du einfach mal Sachen machst. Du musst noch nicht darauf achten, was in deinem Lebenslauf jetzt so genau steht. Du wirst nur herausfinden, was du wirklich willst, wenn du es ausprobierst. Also ich habe Sachen gemacht in meiner Studienzeit: Ich war Sprachlehrerin in Russland, ich habe an einem Unternehmerprojekt in Nigeria gearbeitet, ich habe mit Social Enterprises gearbeitet und noch viele andere Sachen, weil ich gewusst habe, wenn ich es nicht ausprobiere, dann werde ich nicht wissen, was mir im Endeffekt gefällt.

Arno Kersche

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es, oder?

Pamela Wagner

Genau.

Arno Kersche

Ich finde es darum sehr inspirierend, sich einerseits einfach mit vielen verschiedenen Menschen zu unterhalten, Dinge, wie wir schon gehabt haben, auszuprobieren, aber auch sich von Literatur inspirieren zu lassen. Und wie du weißt, wir haben auf Blinkist eine Playlist von unseren Gästen, wo einfach Buchempfehlungen sind für unsere Zuhörer und Zuhörerinnen. Welches Buch würdest du unseren Zuhörern und Zuhörerinnen empfehlen?

Pamela Wagner

Also eines, das glaube ich, ganz wichtig ist, ist Rente oder Wohlstand von Bodo Schäfer. Wenn man so wie ich in Österreich aufwächst, dann wächst man damit auf: Man hat einen Job, den macht man und dann bekommt man irgendwann eine Pension und dann darf man sein Leben leben. Und einfach so ein bisschen die Augen zu öffnen, es gibt noch viele andere Wege, Geld zu verdienen. Absolut normal, jetzt kein Affiliate-Marketing oder was auch immer oder diese MLM Scemes und so weiter. Also man kann eine gewisse Art an Reichtum und Wohlstand aufbauen mit einem normalen Gehalt, nur das lernen wir nicht in der Schule oder zumeist auch nicht von den Eltern. Also dieses Buch würde ich als absolut lesenswert empfehlen. Und dann gab es noch ein anderes, das ich jetzt vergessen habe.

Arno Kersche

Da haben wir einige gehabt. Wir haben uns über viele Bücher unterhalten, tatsächlich.

Pamela Wagner

Profit First von Mike Michalowicz. Aber ich glaube, das war nicht auf Blinkist.

Arno Kersche

Aber wir können trotzdem kurz drüber reden. Das passt gut. Dann haben wir eins von der Blinkist-Liste und ein weiteres als wirkliche Leseempfehlung. Ich finde das sogar sehr sympathisch.

Pamela Wagner

Ja, also ich bin ein Mensch, der liest Bücher wirklich physisch. Also ich mag, das Buch in meiner Hand zu haben, durch die Seiten durchzublättern, vielleicht hier und da ein Post-it reinzugeben. Und Profit First war für mich in der Hinsicht ganz wichtig, weil es beim Unternehmertum generell darum geht, dass es profitabel ist. Warum sonst macht man es? Und ich glaube, dass viele einfach, wenn sie ein Unternehmen starten, den Fehler machen, dass sie zuerst einmal alle Ausgaben wegrechnen vom Umsatz und dann sich den Profit, der überbleibt, wegnehmen. Nur das Problem ist: Unser Gehirn rechnet nicht diesen Profit mit ein, sondern sagt: „Wir können es eh noch herausnehmen. Das geht eh noch“, und dann bleibt kein Profit über. Und Profit First spricht eben darüber, dass man sich zuerst den Profit wegnimmt – je nachdem was das ist, da kann man ganz klein anfangen, 1 %, 2 % und dann sich hocharbeiten – und erst dann die Ausgaben festlegt. Und das hilft extrem, das ist ein Gamechanger.

Arno Kersche

Weil es auch ein völlig neuer Blick auf einen typischen ROI ist, also auf einen typischen Return of Investment.

Pamela Wagner

Absolut, und die meisten Buchhalter arbeiten auch nicht so.

Arno Kersche

Das ist richtig. Pamela, fantastisch, das war ganz großartig. Danke dir.

Pamela Wagner

Gerne.

Arno Kersche

Und wenn ihr mehr darüber wissen wollt, wie ihr tatsächlich in euch selbst investieren könnt, dann besucht uns auf www.worklifelearn.com. Danke euch.